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"Meine Seele gehört der Technik und mein Verstand der Wirtschaft" – Vorstandsmitglied Y. Öztürk über ihren Werdegang
Interviewer: Frau Dipl. Ing. (FH) Öztürk, Sie wurden in der Ukraine geboren und sind vor 2 Jahrzehnten nach Österreich gekommen, um hier Sprachen zu studieren.
Nach einigen Jahren haben Sie aber auf Technik mit wirtschaftlichem Schwerpunkt im Bereich Unternehmensführung umgesattelt und dieses Studium 2007 erfolgreich abgeschlossen. In Ihrer darauffolgenden Karriere waren oftmals sowohl technische als auch wirtschaftliche Kenntnisse gefordert.
Fühlen Sie sich mehr als Diplomingenieurin, die auch Wirtschaft versteht, als Wirtschaftlerin mit Technischem Schwerpunkt oder sehen Sie sich als Generalistin?
Yuliya Öztürk: In erster Linie bin ich im Herzen leidenschaftliche Mechatronikerin. Dennoch habe ich natürlich über mein Studium hinausgehende wirtschaftliche Qualifikationen erworben, so zum Beispiel bei einem international agierenden Finanzhaus im Zuge von unterschiedlichsten Projekten und über meinen Mentor Gregor Rosinger, der Senator des Senats der Wirtschaft ist, und mich parallel immer begleitet und unterstützt hat. Man könnte sagen, dass meiner Seele die Technik gehört und dem Verstand die Wirtschaft. Etwas weniger philosophisch formuliert würde ich meine rechte Gehirnhälfte als die technisch fühlende beschreiben – hieraus entspringen meine Ideen, Intuition und Kreativität, während die linke Hälfte wirtschaftlich denkt – logisch, faktisch und mathematisch fundiert.
Interviewer: Der adhoc Meldung vom 22.10.2019 ist zu entnehmen, dass Sie die NET New Energy Technologies AG zum jetzigen Zeitpunkt zur Finanzvorständin gemacht hat, weil es ein hohes Projektvolumen im zweistelligen Millionenbereich in der Projektpipeline der NET AG gibt.
Auf welche Regionen und welche Projektarten möchten Sie – Zustimmung des Aufsichtsrates vorausgesetzt - den künftigen Fokus der NET AG legen bzw. lenken?
Yuliya Öztürk: Ein starker Fokus liegt selbstverständlich in unserer Auslandstätigkeit und hier vorrangig in der Ukraine, die über ein sehr hohes Biomassepotential und vergleichsweise niedrige Brennstoffkosten für Biomasse verfügt. Wir möchten hier das Partnernetzwerk weiter ausbauen und stärken und haben bereits einige hochspannende Projekte in der Pipeline. Mittelfristig wollen wir unsere Aktivitäten aber europaweit verfolgen und bereiten uns bereits auf eine Expansion vor.
Mir ist jedoch auch ein Engagement im Bereich Klimaschutz wichtig: mit unserer Arbeit wollen wir aktiv einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele beitragen: regional sowie europaweit. So sind wir zum Beispiel in Gesprächen mit den Initiatoren von Bürgerbeteiligungs-Kraftwerksprojekten in Österreich, die als gemeindeübergreifende Contractingmodelle angedacht werden. Solch ein Projekt entspricht genau dem, was wir am Besten können: wir liefern State-of-the-Art Know-How im Bereich Biomasse und haben namhafte Partner an Bord die ebenfalls über langjährige Erfahrungen und exzellente Referenzen verfügen. Darüber hinaus stehen uns Experten wie der hiesige Kapitalmarktexperte Gregor Rosinger beratend zur Seite, der als Senator im Senat der Wirtschaft und Präsident der Interessensgemeinschaft Regionale Mittelstandssicherung über exzellente und wertvolle Kontakte zu Industrie, Politik sowie den Playern am Kapitalmarkt verfügt. Die Summe all dieser Komponenten machen uns zu so einem zuverlässigen Partner im Bereich des Kraftwerkbaus insbesondere für Biomasse.
Interviewer: Sie sind eine seit Jahren erfolgreiche Business-Lady, über die immer wieder in den einschlägigen Finanzmedien geschrieben wird. Es gibt aber auch eine private Yuliya Öztürk über die weniges bekannt ist. Möchten Sie uns dazu etwas mehr verraten?